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Real oder nicht real, das ist weiterhin die Frage

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Credit: Annie Leibovitz for Disney Parks

Und weiter geht es: Anlässlich Disneys aktuellen Wahn, eine Zeichentrickklassiker-Neuadaption nach der nächsten anzukündigen, durchforste ich den Meisterwerke-Kanon und beantworte die Frage, welche der Filme meiner Ansicht nach als Realfilm funktionieren würden und bei welchen das Original in Ruhe gelassen werden sollte. Kürzlich ging ich die Walt-Disney-Ära durch, nunmehr gehe ich die Filme durch, die nach Walts Ableben in Angriff genommen wurden ...
  • Aristocats: Wie bei Dumbo und Bambi sowie Das Dschungelbuch sage ich auch bei diesem Film mit sprechenden Tieren: Als Realfilm mit schwerem Einsatz von Computeranimationen will ich mir das nicht vorstellen. Wenn es ein Aristocats-Remake braucht, dann höchstens wie bei 101 Dalmatiner mit trainierten Tieren. Das wäre erträglich, aber all zu sehenswert klingt es noch immer nicht ...
  • Robin Hood: Disney hat zwar schon einen - natürlich menschlichen - Realfilm über Robin Hood. Aber ein neuer wäre sicherlich sehr amüsant zu sehen. Passenderweise ist auch einer in Arbeit. Dieser soll den augenzwinkernd-flott-pompösen Stil von Fluch der Karibik kopieren, was ich als zeitgemäß und Disney-tauglich erachte. Zu kindgerecht gehalten würde er heutzutage nur floppen, und wenn er zu düster daher käme, würde die Launigkeit des Materials verloren gehen ... Hoffen wir auf eine gute Zusammenstellung von Cast und Crew!
  • Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh: In Arbeit. Schwierige Sache, hat aber enormes Potential!
  • Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei: Bloß nicht!
  • Cap und Capper: Bloß nicht!
  • Taran und der Zauberkessel: Bitte! Ja! Für Filme wie diesen existiert die Idee, Remakes zu drehen. Der Zeichentrickfilm ist ein ambitioniertes Projekt, das über seine eigenen Füße und die Feigheit der Studioleitung stolpert. Mit großem Budget, mutigem und durchsetzungsfähigem Regisseur sowie durchdachtem Drehbuch könnte man ein richtig starkes Fantasy-Franchise aus Lloyd Alexanders Büchern formen. Ich lasse mal Gore Verbinski außen vor, denn den nenne ich eh immer. Aber wie wäre es mit Sam Mendes, Alfonso Cuarón, David Yates, Francis Lawrence oder Matt Reeves?
  • Basil, der große Mäusedetektiv: Nope. Eine Fortsetzung wäre aber cool, aber nur gezeichnet. Mit kinoreifem, auf dem Niveau des Erstlings liegendem Drehbuch und guter Kolorisation dürften sich auch gern die DisneyToon Studios mal dran versuchen. Deren CG-Filme haben ja mittlerweile Kinoklasse, also muss es beim Zeichentrick auch drin sein! Einen Disney-Sherlock braucht es meiner Ansicht nach derweil nicht, der Markt ist übersättigt, zumal Guy Ritchies Filme bereits vormachten, wie ich mir einen Disney-Realfilm-Blockbuster-Holmes vorstelle.
  • Oliver & Co.: Nope, zumindest nicht in der Oliver & Co.-Variante. Einen guten TV-Oliver Twist gab es von Disney bereits, und sofern das Originalsetting bleibt, kann ich mir gerne auch eine neue Version auf der Leinwand ansehen.
  • Arielle, die Meerjungfrau: Im klassischen Disney-Tonfall funktioniert die Geschichte nur animiert, mit melancholischerem Einschlag wird Disney sich das nicht trauen. Und da Sofia Coppola für Universal angeblich eine originalgetreue Variante plant, ist diese Story zudem vorerst abgedeckt. Lassen wir es bleiben!
  • Bernard und Bianca im Känguruland: Nichts da!
  • Die Schöne & das Biest: Bereits in Arbeit und ich freu mich drauf. Das Bühnenmusical hat seinen eigenen Charakter und viele Fans, ist aber nicht so "bühnenhaft" wie Julie Taymors Der König der Löwen und somit leichter für die Leinwand zu adaptieren. Der Film klingt wie eine Adaption einer Ergänzung des Zeichentrickklassikers - also überflüssig, aber reizvoll! Das kann was werden, so lange das Biest gut aussieht.
  • Aladdin: Die Geschichte eignet sich selbstredend für einen Real-Abenteuerfilm, erst recht jetzt, da Computeranimation deutlich bessere Dschinni-Tricks erlaubt als noch in den 90ern. Aber wenn ich es mir wünschen darf, so würde ich als Kinofilm eine 'eigenständige' Verfilmung des Märchens wünschen, die sich vielleicht nur hier und da in Referenzen an den Trickklassiker übt. Erneut denke ich an den Tonfall von Fluch der Karibik oder Prince of Persia - Der Sand der Zeit, aber das Bühnenmusical zeigt, dass man auch den Tonfall des Trickfilms mit Menschen realisieren kann. Anders als beim Vorgängermeisterwerk tendiere ich hier aber allein schon aufgrund der Möglichkeiten, was man sonst machen kann, ein Non-Musical bevorzugen. Erst recht, da Märchenmusicals 'leichter' als Realfilm funktionieren als Abenteuermusicals. Das kann sehr schnell sehr schiefgehen.
  • Der König der Löwen: Auch wenn man dank Das Dschungelbuch nunmehr mit allem rechnen muss: Bitte, bitte, bitte nicht, das kann nicht funktionieren!
  • Pocahontas: Machbar wäre es, und auch hier bevorzugt als Non-Musical, allerdings halte ich es nicht für erstrebenswert.
  • Der Glöckner von Notre Dame: Ja, bitte! Mit dem richtigen Regisseur, weniger Wasserspeiern und einer prachtvollen Ausstattung könnte man ein großartiges, künstlerisch einheitliches 'Best of' des Zeichentrickfilms, des Berliner Disney-Musicals und der jüngst auf US-Bühnen gehobenen Neufassung machen! Her damit!
  • Hercules: Ein Disney-Hercules im Stile des Trickklassikers möchte ich nicht als Realfilm sehen, das wird kaum funktionieren. Eine abenteuerorientierte Realadaption dagegen könnte funktionieren, jedoch ist dieses Thema nach zwei Flops anderer Studios erstmal verbrannte Erde.
  • Mulan: Angekündigt. Alles kann passieren. Mal sehen ...
  • Tarzan: Es gibt schon so viele Realfilmversionen und es sind neue in Arbeit. Da braucht es keine zusätzliche Disney-Fassung. Zumal der Zeichentrickfilm bereits die meiner Ansicht nach perfekte Ehe aus Disney und der Vorlage ist.
  • Fantasia 2000: Nur eine Zeichentrick-Fortsetzung ist erlaubt!
  • Dinosaurier: Ha, Disney! Das hier ist bereits ein Realfilm mit computeranimierten Tieren! Den Film könnt ihr gar nicht als Hybriden neu erfinden!
  • Ein Königreich für ein Lama: Funktioniert nur im Zeichentrickmedium.
  • Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt: Oh, bitte, ja! Ein mit Steampunk-Elementen versehenes Fantasyabenteuer mit Retro-Sci-Fi-Elementen! Das kann, sollte es genügend praktische Effekte geben, eine wahre Augenweide ergeben. Was treibt James Gunn so, wenn er mit Guardians of the Galaxy 2 fertig ist? Gareth Edwards wäre auch cool. Oder wieso versucht sich nicht Guillermo del Toro daran, wenn er endlich Haunted Mansion gedreht hat?
  • Lilo & Stitch: Die Story ist wie geschaffen für ihren Wasserfarben-Look und sollte daher nicht ihr Medium verlassen!
  • Der Schatzplanet: Ein Remake in Der Schatzplanet-Form müsste abartig teuer sein, um sich mit dem Zeichentrickfilm aus visueller Ebene zu messen, und steht daher wohl außer Frage. Und noch eine Disney Realfilm-Schatzinsel braucht es wohl nicht. Unwahrscheinlich ist es jedoch nicht, und je nachdem, wer das Remake umsetzt, wäre ich sogar recht neugierig.
  • Bärenbrüder: Könnte vielleicht funktionieren, wenn jemand wie Matt Reeves es macht. Ist aber auf der Prioritätenliste dennoch weit unten
  • Die Kühe sind los!: Auf gar keinen Fall!
  • Himmel und Huhn: Niemals!
  • Triff die Robinsons: Schnarch ...
  • Bolt - Ein Hund für alle Fälle: Wäre eine alberne Idee für einen Realfilm
  • Küss den Frosch: Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, würde aber bei einer Ankündigung nicht aufstöhnen - abgesehen vom "Disney, produzier doch auch mal was anderes als Remakes"-Faktor, natürlich ...
  • Rapunzel: Könnte funktionieren, bevorzugt als Non-Musical und mit einem dunkleren Tonfall. Jedoch nicht im "finstere Neuinterpretation"-Sinne, sondern schlicht im Sinne von "mehr Dramatik, weniger Gags". Großartige Landschafts- und Innenaufnahmen wären das oberste Gebot. Nennt mir jemanden wie Roger Deakins als Kameramann, und ich werde hellhörig!
  • Winnie Puuh: Siehe Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh
  • Ralph reicht's: Funktioniert nur in animierter Form.
  • Die Eiskönigin - Völlig unverfroren: Ich wette, dass man bei Disney bereits hinter vorgehaltener Hand darüber spricht und es nach der etwaigen Fortsetzung Realität werden könnte, so lange das Sequel gutes Geld macht. Und ich bin extrem unschlüssig, was ich davon halten sollte. Einerseits sind Remakes ja, erst recht wenn sie beim selben Studio bleiben, hervorragende zweite Chancen. Und angesichts dessen, dass ich mit der Erzählweise des Milliardenhits sehr unglücklich bin, könnte ein Remake die Geschichte von Elsa geraderücken. Vielleicht mit Liedern, vielleicht auch ohne. Da bin ich offen, so lange Olafs Showstopper und die Trolle rausfliegen. Oh, Olaf muss generell weg oder zumindest komplett neukonzipiert werden. Was mich aber ausbremst: In Realfilmen sehen Schneelandschaften in den meisten Fällen entweder langweilig, bedrohlich oder beklemmend aus. Doch sehr, sehr selten haben sie die magische Ausstrahlung, die der CG-Schnee aus Die Eiskönigin hat. Ich will aber keine computeranimierten Eislandschaften in einem Realfilm-Remake. Mit dem richtigen Regisseur und Kameramann wäre ich mit an Bord ...
  • Baymax - Riesiges Robowabohu: Stelle ich mir als Realfilm nur halb so magisch vor.
Das war es also! Das war mein Überblick über die Disney-Meisterwerke und ihre "Realmake"-Tauglichkeit. Was denkt ihr? Welche Meisterwerke möchtet ihr neu interpretiert sehen und welche sollten unangetastet bleiben?

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